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Motivationstechniken

Motivation

Definition

Motivation ist "die allgemeine Bezeichnung für alle Prozesse, die körperliche und psychische Vorgänge auslösen, steuern oder aufrechterhalten" (Zimbardo, 1999, 234). Motivation beinhaltet demnach alle Faktoren, die dafür verantwortlich sind, warum und wozu ein Sportler / eine Sportlerin etwas unter bestimmten Umständen tut oder eben nicht. Die jeweilige Motivationslage führt zu bestimmten psychischen Zuständen, z.B. Begeisterung, Lustlosigkeit, hoher bzw. niedriger Anstrengungsbereitschaft oder Entschlossenheit.

Zielsetzungen

Definition

"Realistische Zielsetzung und Analysen (Ursachenerklärung und Selbstbewertung) gelten als grundlegende Voraussetzungen für situations- und anforderungsgerechtes Handeln. Wer keine angemessene Zielsetzung hat, wird entweder über- oder unterfordert" (Eberspächer, 1995, 104).

Ziele sind ein wirksames Antriebsmittel für sportliche Handlungen. Sie müssen sich allerdings in einem gewissen Maße an der Wirklichkeit orientieren. Andererseits benötigt jeder Mensch gewisse Traumziele für sein Handeln. Wunschträume sind Wegbereiter ungehemmten Handelns. Ein Sieg, den man sich nicht vorstellen kann, wird man auch dann, wenn die körperlichen Fähigkeiten dazu ausreichen, nicht erringen.

Die Art und Weise, wie sich eine Person Ziele setzt und wie sie mit deren Erreichen bzw. deren Nichterreichen umgeht, gibt Aufschluss darüber, wie sich ihre Handlungskontrolle darstellt. Es kann also hilfreich sein, sich realistische, konkrete Ziele zu setzen und sich danach auch mit dem Erreichen oder Nicht-Erreichen dieser Ziele auseinander zu setzen.

Zielsetzungen haben in mehreren Bereichen positiven Einfluss auf die sportliche Leistung:

  • Ziele führen dazu, dass die Athleten ihre Konzentration auf die anforderungsbezogenen Aspekte der Aufgabenbewältigung lenken. So versucht beispielsweise eine Spielerin bei konkreten Zielsetzungen nicht nur einfach, möglichst viele Freiwürfe zu treffen, sondern vielleicht zehn Freiwürfe in Folge.
  • Ziele regulieren die Anstrengung der Sportler/innen. Um einfache Ziele zu erreichen, ist keine besondere Anstrengung gefordert, aber schwierige Ziele sind nur durch besonderen Einsatz erreichbar. Werden solche Ziele als Herausforderung und nicht als Bedrohung wahrgenommen, wird sich die Anstrengungsbereitschaft der Aktiven erhöhen.
  • Mehrere kurzfristige Zielsetzungen erhöhen die Beharrlichkeit, mit der Sportler/innen daran arbeiten, ein langfristiges Ziel zu erreichen.
  • Mit Zielsetzungen kann erreicht werden, dass Sportler/innen neue Strategien entwickeln oder ausprobieren, wenn ihre bisherigen nicht wirksam waren.