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Psychische Erkrankungen im Leistungssport

Initiativen rund um die Prävention und Behandlung von psychischen Erkrankungen im Sport

Psychische Erkrankungen im Leistungssport wurden lange Zeit nicht in der Öffentlichkeit, aber auch nicht in der Forschung thematisiert. Erst in den letzten Jahren sind psychische Störungen im Leistungssport, wie beispielsweise Depressionen, Burnout oder Essstörungen und ihre fatalen Folgen für die Betroffenen wie z.B. Sven Hannawald, Sebastian Deisler, Robert Enke, Ralf Rangnick und Schiedsrichter Babak Rafati, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Die Vermeidung bzw. frühzeitige Erkennung solcher psychischen Störungen obliegt im Leistungssport in der Regel den sportpsychologischen Experten und Expertinnen im Rahmen ihrer sportpsychologischen Eingangsdiagnostik und Betreuung. Bei Hinweisen auf psychische Krankheitsbilder werden die Sportler und Sportlerinnen von den Sportpsychologen und Sportpsychologinnen an Experten mit psychotherapeutischer bzw. psychiatrischer Ausbildung weiter geleitet, wenn selbst keine eigene Ausbildung in diesem Bereich besteht.

Derzeit fehlen jedoch insbesondere noch inhaltliche, personelle und strukturell-organisatorische Forschungsprojekte und Maßnahmen zur Optimierung der Prävention, Früherkennung und Behandlung psychischer Störungen im deutschen Spitzensport und Nachwuchsleistungssport.

Aufgrund der rasanten Entwicklungen in der internationalen Forschung und weiteren Zunahme der Relevanz dieses Themas sowohl in der öffentlichen Darstellung als auch im Sport und der Wissenschaft sind in letzter Zeit in Deutschland einige Initiativen entstanden, die weiter unten aufgelistet werden. Das BISp unterstützt die Initiativen "MentalGestärkt", die durch die Robert–Enke Stiftung des DFB 2011 unter Geschäftsführung von Prof. Dr. Kleinert am Psychologischen Institut der DSHS Köln angesiedelt wurde und die Initiative der asp "Depressionen im Spitzensport" nachdrücklich.